Zielsetzung
Vergleich der Bildqualität des ultra-hochauflösenden (UHR) und Standardauflösungsmodus (SR) des Photon-counting Detektor CT (PCD-CT) bei dosisgleichen CT-Angiographien (CTA) der unteren Extremitäten in einem humanen Kadavermodell.
Material und Methoden
Bei einem menschlichen (fresh-frozen) Kadaver wurde eine extrakorporale Perfusion des Oberschenkels über inguinale und popliteale Zugänge mittels einer peristaltischen Pumpe etabliert. Sieben Stents wurden in der Arteria femoralis superficialis (SFA) platziert. Unter Kontrastmittelperfusion wurden dosisäquivalente (CTDIvol = 3, 5, 10 mGy) PCD-CTAs im SR- und UHR-Modus akquiriert. Die Lumen-Sichtbarkeit und das Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis (CNR) wurden mit Hilfe einer Varianzanalyse verglichen. Die subjektive Bildqualität wurde mittels pairwise forced-choice Vergleichen von 7 Radiologen bewertet.
Ergebnisse
Die Lumen-Sichtbarkeit war für SR und UHR gleich. Der Anstieg des CNR durch UHR war signifikant für (ultra-)scharfe Faltungskerne BV60 (3 mGy; UHR vs. SR, 19,9 ± 1,9 vs. 15,7 ± 1,6, p < 0,046) und BV76 (8,0 ± 0,6 vs. 5,4 ± 0,3, p < 0,001). Der relative CNR-Anstieg war bei Niedrigdosis-Scans höher als bei Hochdosis-Scans (BV76: 48% vs. 36% bei hoher Dosis, p < 0,033). Der CNR des Niedrigdosis-Scans im UHR-Modus war vergleichbar mit dem des Hochdosis-Scans im SR-Modus, wenn der ultrascharfe BV76 Kern verwendet wurde (8,0 ± 0,6 vs. 9,1 ± 1,1, p > 0,760). Bei den UHR-Untersuchungen konnte ein signifikanter Anstieg des CNR nur bei BV76 gemessen werden (8,0 ± 0,6 (3 mGy) vs. 12,4 ± 0,9 (10 mGy), p < 0,001). Die Beurteiler bevorzugten die subjektive Bildqualität des UHR-Modus für alle Kerne, wobei BV76 am höchsten bewertet wurde.
Schlussfolgerungen
Der CNR-Vorteil im UHR-Modus ist am höchsten, wenn eine niedrige Strahlendosis mit ultrascharfen Rekonstruktionen kombiniert wird. Zudem übertrifft die subjektive Bildqualität im UHR-Modus generell die der SR-Bilder, was auf ein weiteres Potenzial zur Strahlendosisreduktion hindeutet.