Zielsetzung
Mithilfe einer Umfrage unter akademisch qualifizierten Medizinischen Technolog/-innen für Radiologie (MTR) sollte der Einfluss einer akademischen Zusatzqualifikation auf den weiteren Karriereweg untersucht und die aktuellen Tätigkeitsfelder der akademisierten MTR evaluiert werden.
Material und Methoden
Das Forschungsvorhaben wurde von Mitgliedern der AGMTR-Wissenschaft durchgeführt. Folgende Forschungsfragen wurden entwickelt und sollten durch eine quantitative Studie beantwortet werden:
1. In welchen Bereichen erfolgt die akademische Qualifizierung von MTR?
2. Welchen Einfluss hat die akademische Zusatzausbildung auf die Entscheidung der MTR, in der klinischen Praxis als MTR tätig zu bleiben oder das Tätigkeitsfeld zu wechseln?
Der Fragebogen umfasste 23 Items. Die Rekrutierung und Datenerhebung erfolgte über die DGMTR und MTR-Gruppen auf Social Media vom 18.12.23 - 22.01.24.
Ergebnisse
Nach Bereinigung der Rückläufe wurden insgesamt 138 Teilnehmende eingeschlossen.
Der Großteil der Befragten ist weiblich (71,7%) und in der Altersgruppe von 30-49 Jahren (n=69/138). Der Anteil der Beschäftigten im klinischen Bereich (Krankenhaus, Praxis, MVZ) reduzierte sich von 95,1% vor, auf 59,6% nach dem Studium, während mehr Teilnehmende in lehrende (1,6% auf 20,2%) Positionen wechselten. Zusätzlich stieg das durchschnittliche und maximale Gehalt nach dem Studium an.
Die häufigsten Studienrichtungen waren Radiologietechnologie (n=41/163) und Medizinpädagogik (n=35/163). Die häufigsten Abschlüsse waren Bachelor (n=97/153) und Master (n=36/153).
Schlussfolgerungen
Im Studium erlernte kommunikative und psychologische Fähigkeiten fördern eine patientenzentrierte Versorgung und steigern die Zufriedenheit von Patienten und Mitarbeitenden. Technische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse steigern die Effizienz durch Prozessoptimierung. Es zeigt sich, dass die bereits akademisch qualifizierten MTR auf dem Arbeitsmarkt beliebt sind, und auch als Erfolgsbeispiele für eine bundesweite Akademisierung dienen können.