Zielsetzung
Evaluation des prognostischen Wertes der dynamischen kontrastverstärkten (Perfusions-)MRT hinsichtlich der Rezidivwahrscheinlichkeit bei Patienten mit Verdacht auf Osteoidosteom und erfolgter Radiofrequenzablation (RFA).
Material und Methoden
In dieser retrospektiven Studie wurden 130 Patienten (m= 101, f= 29; 19, 4-68) mit klinisch und/oder histologisch diagnostiziertem Osteoidosteom eingeschlossen, die vor einer CT-gesteuerten RFA eine Perfusions-MRT erhielten. Ein Rezidiv wurde definiert als anhaltende oder rezidivierende Symptome nach der ersten RFA ohne vorliegende postinterventionelle Komplikation. Die Segmentierung des Nidus erfolgte mit der IntelliSpace-Portal-Software (Philips Deutschland), hiermit wurden Zeit-Intensitäts-Kurven (TIC) und weitere semiquantitative Perfusionsparameter untersucht und mit dem Auftreten eines Rezidivs korreliert.
Ergebnisse
In der Studienkohorte wurden in einem medianen follow-up Zeitraum von (7,6, 4,7-14,3 Monate) 26 (20%) Patienten mit Rezidiv beobachtet. Die time-to-peak (TTP) in der Rezidivgruppe war signifikant höher (median (IQR) 38,7s (29,6; 55,9 s)) als bei Patienten ohne Rezidiv (32,2s (24,5; 46,7; p=0,0173). Die wash-in-rate war in der Rezidivgruppe signifikant niedriger (49,6s (8,3; 108,2 s)), als in der Gruppe ohne Rezidiv (78,8s (23,4; 158,9; p=0,0048). Darüber hinaus ergab sich ein signifikant höheres Risiko für weibliche Patienten ein Rezidiv zu erleiden (p=0,0293).
Schlussfolgerungen
Die Perfusions-MRT kann einen klinischen Mehrwert bei der Abschätzung der Rezidivwahrscheinlichkeit nach RFA eines Osteoidosteoms bieten, und so zukünftig die Patientenselektion und -beratung verbessern.