Zielsetzung
Pulmonale Adenokarzinome (AC) weisen unterschiedliche pathologische Wachstumsmuster auf. Diese Studie evaluiert, ob pathologische Wachstumsmuster mit der radiologischen Tumor-Morphologie in der Computertomographie (CT) korrelieren.
Material und Methoden
Patienten mit chirurgisch reseziertem pulmonalem AC und präoperativer CT-Bildgebung wurden retrospektiv eingeschlossen. Die Fälle wurden so ausgewählt, dass die Wachstumsmuster ungefähr gleichmäßig verteilt waren. Die pathologischen Wachstumsmuster wurden anhand eines repräsentativen pathologischen Schnitts beurteilt. Das vorherrschende Wachstumsmuster wurde als >=60% definiert. Die radiologische Morphologie wurde anhand präoperativer Thorax-CT-Scans beurteilt und zwischen verschiedenen Wachstumsmuster mittels Chi-Quadrat-Test verglichen.
Ergebnisse
Insgesamt wurden n=345 Patienten eingeschlossen (43,8% weiblich; mittleres Alter 68 Jahre). Die pathologischen Wachstumsmuster waren azinär (n=68), lepidisch (n=51), mikropapillär (n=58), papillär (n=50), muzinös (n=51) und solide (n=67).
Während das Alter bei den AC-Wachstumsmustern ausgeglichen war, waren lepidische und mikropapilläre ACs häufiger bei Frauen (56,9 % / 51,7 %) und solide und azinäre ACs häufiger bei Männern (71,6 % / 57,4 %; gesamt p <0,05).
Die pathologischen Wachstumsmuster zeigten im CT spezifische Morphologien hinsichtlich Form, Rand, Milchglasarealen, zentraler Hypodensität, Aerobronchogramm, assoziierter Lymphadenopathie und Fernmetastasen (jede Variable p<0,05).
So präsentierten sich lepidische ACs häufig als Milchglasareale oder subsolide Knoten (13,7 % / 35 %); azinäre ACs als Knoten mit assoziierten Milchglasarealen (77,9 %); solide ACs mit Kontakt zu Lungenfissuren (50,7 %) und zentraler Hypodensität (58,2 %); und muzinöse ACs mit Aerobronchogramm (41,2 %).
Schlussfolgerungen
Die radiologische CT Morphologie pulmonaler ACs korreliert gut mit den pathologischen Wachstumsmustern, was die weitere Diagnostik und Therapie betroffener Patienten beeinflussen könnte.