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Das ist eine Meldung

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Case Reports

Pädiatrische Radiologie

Pädiatrische Radiologie
Donnerstag, 29. Mai 2025 · 11:30 bis 12:15 Uhr
Diese Veranstaltung findet ausschließlich als Präsenzveranstaltung im Rhein-Main-Congress-Center in Wiesbaden statt. Diese Veranstaltung kann nicht über einen Stream sondern nur vor Ort besucht werden.
29
Mai

Donnerstag, 29. Mai 2025

11:30 bis 12:15 Uhr · Raum: ePoster-Station  in Kalender übernehmen:   iCal  ·  Google

Veranstaltungsdetails

Veranstalter
Deutsche Röntgengesellschaft e.V.
Art
Case Reports
Thema
Pädiatrische Radiologie
Zielgruppe
Andere, Ärzte in Weiterbildung (AiW), Fachärzte, Ingenieure / Naturwiss., MTR, Studenten

Zertifizierungen

Der RÖKO WIESBADEN wird im Rahmen einer Kongresszertifizierung durch die LÄK Hessen bewertet. Bitte beachten Sie die Hinweise unter A bis Z.

Informationen

Moderation
Jakob Spogis (Tübingen)
Stefanie Tüchert-Knoll (Augsburg)

Ablauf

11:30 - 11:33

Vortrag (Case-Report)

Congenital hairy polyp als seltene Ursache für neonatale Atemwegsobstruktion

Barbara Greiner (Regensburg)

weitere Autoren

Olena Sinyak (Regensburg) / Veronika Vielsmeier (Regensburg) / Theresa Griesbeck (Regensburg) / Christian Stroszczynski (Regensburg)

Einleitung

Der congenital hairy polyp (CHP) ist ein seltener benigner Tumor des Mund-Nasen-Rachenraums embryonalen Ursprungs mit Anteilen vom Ektoderm und Mesoderm. Die Ätiologie ist noch nicht vollständig geklärt. Ein CHP kann ursächlich für eine kongenitale Obstruktion der oberen Atemwege sein. Typische klinische Zeichen sind postnataler inspiratorischer Stridor und Trinkverweigerung. Das Ausmaß der Symptome hängt von der Größe und Lokalisation sowie Beweglichkeit des Tumors ab.

Anamnese und Befund

Ein reifes neugeborenes Mädchen präsentierte sich nach Spontanpartus mit einer Asphyxie aufgrund einer inspektorisch festgestellten, pränatal zuvor nicht diagnostizierten pharyngealen Raumforderung. Notfallmäßig erfolgte im Kreissaal eine Intubation zur Sicherung der Atemwege und anschließende Verlegung auf die neonatologische Intensivstation. Zur weiteren Abklärung führten wir eine MRT-Untersuchung durch. Es zeigte sich eine gestielte fetthaltige Raumforderung des Pharynx, die sich bis an das rechte Felsenbein erstreckte (s. Abb.1a-c). Innen- und Mittelohrstrukturen waren unauffällig. Es wurde der V.a. das Vorliegen eines CHP gestellt. Am 5. Lebenstag erfolgte die operative transorale Exzision des Tumors (s. Abb. 1d). Die anschließende MRT-Untersuchung konnte die vollständige Tumorentfernung bestätigen. Postoperativ zeigte sich das Kind in gutem Allgemeinzustand ohne respiratorische Beeinträchtigung. Histologisch bestätigte sich die Diagnose eines CHP.

Diskussion

Der Fall beschreibt einen CHP als sehr seltene Ursache für eine neonatale Atemwegsobstruktion. Präoperativ erforderlich ist die Durchführung einer Schnittbildgebung, bevorzugt der MRT, um die Tumorausdehnung zu beschreiben und Diagnose zu sichern sowie assoziierte Fehlbildungen auszuschließen. Wie in unserem Fall handelt es sich typischerweise um eine fetthaltige, Polypen-artige Raumforderung des Naso- oder Oropharynx, die nicht mit einem Malignom verwechselt werden sollte. Die operative Exzision ist als kurative Therapie empfohlen. Eine maligne Transformation wurde bis jetzt nicht beschrieben.

Quellen

1. Sheng, M., Mi, Y., Gao, F. et al. Imaging features of pharyngeal hairy polyps in infants. Oral Radiol 37, 95–100 (2021).

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

11:33 - 11:36

Vortrag (Case-Report)

Wernicke-Enzephalopathie im Kindesalter

Laura Kupke (Regensburg)

weitere Autoren

Christian Stroszczynski (Regensburg) / Barbara Greiner (Regensburg)

Einleitung

Die Wernicke-Enzephalopathie (WE) ist eine akute neurologische Erkrankung und wird durch Thiaminmangel verursacht. Überwiegend wird sie mit Alkoholabusus in Verbindung gebracht, Mangelernährung kann jedoch auch ursächlich sein. Klinisch apparent ist die Trias aus Desorientiertheit, Ataxie und Ophthalmoplegie.

Anamnese und Befund

Wir stellen eine 7-jährige Patientin mit Zustand nach 2. Stammzelltransplantation (Tag +108 nach SZT) und CAR-T-Zell-Therapie bei cALL-Rezidiv vor. Aufgrund zunehmender Schläfrigkeit und AZ-Minderung seit mehreren Tagen wurde die Indikation zur Durchführung einer cMRT gestellt. Hier fanden sich Signalanhebungen in der DWI und korrespondierend in der T2-FLAIR-Sequenz in der superioren Vermis, im periaquäduktalen Grau und im Tectum sowie bithalamisch (Abb. 1-3). Eine Thrombose der inneren Hirnvenen wurde ausgeschlossen. Differentialdiagnostisch wurde neben inflammatorischen Veränderungen und dem Leigh-Syndrom eine WE diskutiert. Nach unverzüglich durchgeführter i.v.-Thiamingabe verbesserte sich die neurologische Symptomatik der Patientin innerhalb eines Tages erheblich. Laborchemisch konnte der Thiaminmangel bestätigt werden. In einer Verlaufskontrolle nach 1 Woche zeigten sich die Signalalterationen in den beschriebenen Gebieten deutlich regredient (Abb. 4).

Diskussion

Dieser Fall beschreibt das seltene Vorliegen einer WE im Kindesalter. Hier entwickelte sich das Krankheitsbild aufgrund einer Mangelernährung bei komplexer Therapie im Rahmen der Grunderkrankung. Die klassische Symptomtrias ist in der Mehrzahl der pädiatrischen Fälle nicht vorhanden. Das rasche Einleiten einer Therapie mittels Thiaminsubstitution ist essenziell, um persistierende neurologische Defizite zu verhindern. Auch bei Kindern sollte deshalb bei entsprechenden Veränderungen in der MRT an das Vorliegen einer WE gedacht werden.

Quellen

Gaillard F, Haouimi A, Ranchod A, et al. Wernicke encephalopathy. Reference article, Radiopaedia.org (Accessed on 26 Oct 2024) https://doi.org/10.53347/rID-5627
Forno A, Cunha B, Luís C, Castro A, Moniz M, Escobar C, Lamy S, Pereira A, Martins A, Conceição C. Wernicke Encephalopathy in Children. Neurol Clin Pract. 2021 Oct;11(5):e777-e780. doi: 10.1212/CPJ.0000000000000973.

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

11:36 - 11:39

Vortrag (Case-Report)

Persistierendes Fieber und Milzveränderungen: Die diagnostische Herausforderung der viszeralen Leishmaniose

Dimitra Papagianni (Hamburg)

weitere Autoren

Gerhard Adam (Hamburg) / Jochen Herrmann (Hamburg)

Einleitung

Die viszerale Leishmaniose (VL) ist eine parasitäre Infektion, die vor allem in Brasilien, Ostafrika und Indien endemisch ist. Mit einer globalen Inzidenz von bis zu 90.000 Fällen stellt VL in nicht-endemischen Gebieten eine äußerst seltene Diagnose dar (1). Die häufigste klinische Manifestation von VL sind Fieber, Hepatosplenomegalie und Panzytopenie (2).

Anamnese und Befund

Ein 16-Monate alter Junge, der zuvor auf La Gomera war, wurde aufgrund seit 2 Wochen bestehenden Fieberschüben bis 40°C vorgestellt. Die abdominellen Ultraschalluntersuchungen ergaben eine Hepatosplenomegalie und echoarme Milzareale. Ausführliche infektiologische Diagnostik, gefolgt von einer Knochenmarkspunktion, lieferten keine wegweisenden Befunde. Eine PET-CT zeigte eine multifokal erhöhte Stoffwechselaktivität in der Milz. Die anschließende Milzbiopsie und Serologie führten zur Diagnose einer VL. Nach einer 3-wöchigen Therapie mit Amphotericin B wurde eine vollständige Remission erreicht.

Diskussion

VL stellt eine diagnostische Herausforderung dar, vor allem in nicht-endemischen Gebieten, wo sie äußerst selten vorkommt. Die Diagnose wird erschwert durch die unspezifische klinische Präsentation, die auch mit hämato-onkologischen Erkrankungen vereinbar ist. Im beschriebenen Fall lieferte die Detektion von Milzherden entscheidende Anhaltspunkte für mögliche Ursachen- darunter infektiöse, vaskulitische oder maligne Genese (3). Die bildgebende Diagnostik stellt ein wichtiges Suchverfahren dar, um den differenzialdiagnostischen Algorithmus in die richtige Richtung zu lenken und voranzubringen. Eine zeitnahe Diagnosestellung und Therapie ist bei VL unerlässlich, um Behinderungen und Todesfälle zu vermeiden, vor allem weil unbehandelte Fälle eine Letalität von 95% aufweisen (1).

Quellen

1. WHO, Leishmaniasis Fact Sheet, 2023, https://who.int/en/news-room/fact-sheets/detail/leishmaniasis (Zugriff: 14.10.24)
2. S1-Leitlinie Diagnostik und Therapie der viszeralen Leishmaniasis (Kala-Azar), Version 4.0, AWMF-Register-Nr. 042/004, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/042-004 (Zugriff: 14.10.24)
3. Choi G, Kim KA, Lee J, et al. Ultrasonographic atlas of splenic lesions. Ultrasonography. 2022;41(2):416-429. doi:10.14366/usg.21189

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

11:39 - 11:42

Vortrag (Case-Report)

Akute Atemnot nach Batterieningestion bei einem fünf Monate alten Jungen: Eine seltene Fistelbildung zwischen Lunge und Speiseröhre

Rosa Alba Pugliesi (Palermo)

weitere Autoren

Karim Ben Mansour (Ludwigsburg) / Götz Martin Richter (Stuttgart) / Jonas Apitzsch (Pforzheim) / Nour Maalouf (Pforzheim) / Roua Ben Ayed (Pforzheim)

Einleitung

Batterien sind eine häufige Ursache für akute Vergiftungen bei Kleinkindern [1]. Ihre Ingestion kann schwerwiegende Komplikationen hervorrufen, darunter die Bildung von Fisteln zwischen dem Lungengewebe und der Speiseröhre [2]. In der Literatur sind solche Fälle selten, was unseren Fall besonders macht.

Anamnese und Befund

Ein fünf Monate alter Junge wurde mit Dyspnoe und Erbrechen aufgenommen. 20 Stunden zuvor hatte er eine Knopfzelle verschluckt. Eine CT des Thorax zeigte eine Fistel zwischen rechter Lunge und Speiseröhre, bakterielle Besiedlung in der oberen Speiseröhre und eine Lungeninfiltration (Abb. 1 und 2).
Die Therapie bestand aus der endoskopischen Batterientfernung und chirurgischen Fistelrevision. Postoperativ verbesserten sich Lungenfunktion und Symptome deutlich (Abb. 3). Eine vollständige Genesung erfolgte nach zwei Monaten Krankenhausaufenthalt.

Diskussion

Dieser Fall verdeutlicht die Bedeutung einer schnellen radiologischen Diagnostik bei Verdacht auf Batterieningestion, insbesondere bei Kleinkindern. Die CT bietet eine präzise Beurteilung möglicher Komplikationen wie Fisteln, die als potenziell lebensbedrohlich beschrieben werden [3]. Unser Fall zeigt, dass eine frühzeitige Intervention entscheidend ist, um schwerwiegende Folgen zu verhindern. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Pädiatrie und Radiologie ist notwendig, um die bestmöglichen Ergebnisse für betroffene Patienten zu erzielen.

Quellen

1. Gerner P, Pallacks F, Laschat M, Hermanns-Clausen M. Gesundheitsschäden nach Ingestion von Knopfzellbatterien im Kindesalter [Health damages after ingestion of button batteries in childhood]. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2019 Nov;62(11):1354-1361. German. doi: 10.1007/s00103-019-03029-2.
2. Funk EM, Eck JB. Button Battery Ingestion in Children: An Educational Review for Perioperative Nursing. J Perianesth Nurs. 2024 Jun 13:S1089-9472(24)00058-3. doi: 10.1016/j.jopan.2024.02.012.
3. Leinwand K, Brumbaugh DE, Kramer RE. Button Battery Ingestion in Children: A Paradigm for Management of Severe Pediatric Foreign Body Ingestions. Gastrointest Endosc Clin N Am. 2016 Jan;26(1):99-118. doi: 10.1016/j.giec.2015.08.003.

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

11:42 - 11:45

Vortrag (Case-Report)

Der seltene Weg einer basalen Meningitis: Die Normvariante einer Fossa navicularis magna als Eintrittspforte nach intrakraniell

Johanna Pape (Leipzig)

weitere Autoren

Ina Sorge (Leipzig) / Franz Wolfgang Hirsch (Leipzig)

Einleitung

Bakterielle Meningitiden sind zunehmend seltenere, jedoch weiterhin schwerwiegende Infektionen im Kindes- und Jugendalter. Die häufigsten Eintrittswege sind hämatogene Streuung von Infekten im Nasen-Rachen-Raum, lokale Ausbreitung (Sinusitiden, Mastoiditiden) und direkte Implantation (iatrogen, Traumata). Einzelne Fallberichte beschreiben Normvarianten des Clivus als Prädilektionsstelle für Meningitiden.

Anamnese und Befund

Es erfolgte die Vorstellung eines 10-jährigen Mädchens mit Nacken-, Kopf- und Bauchschmerzen sowie Lichtscheue und Vigilanzminderung, zudem wurden eine Ptosis links und eine Hemiparese rechts festgestellt. Eine Notfall-MRT zeigte eine ausgeprägte basale Meningitis und einen subakutem Thalamusinfarkt (Abb. 1). Eine Liquorpunktion bestätigte die Diagnose. Unter kalkulierter Antibiotikatherapie blieben Entzündungszeichen und Hemisymptomatik bestehen. Eine erneute MRT zeigte eine Progredienz des Thalamusinfarkts, sowie eine Clivusosteomyelitis (Abb. 2). Es erfolgte eine operative Sanierung. In einer CT zeigte sich die Anlagevariante einer Fossa navicularis magna als möglicher direkter Infektionsweg ausgehend von einer Tonsillitis und als Ursache der Clivusosteomyelitis (Abb. 3).

Diskussion

Die Fossa navicularis magna ist eine seltene Anlagevariante des Clivus, welche als tiefe Einziehung in die basoocipitale Fläche des Clivus vorkommt. Es existieren Einzelberichte, die das Vorliegen einer Normvariante als mögliche Eintrittspforte für pathogene Keime nach intrakraniell dokumentieren. Die klinische Relevanz dieser Normvariante ist unklar, sollte jedoch bei nicht eindeutig einordbaren intrakraniellen Infektionen differentialdiagnostisch berücksichtigt werden.

Quellen

Bayrak et. al. Prevalence of anatomical variants in the clivus: fossa navicularis magna, canalis basilaris medianus, and craniopharyngeal canal. doi: 10.1007/s00276-019-02200-3.
Prabhu et. al. Clival osteomyelitis resulting from spread of infection through the fossa navicularis magna in a child. doi: 10.1007/s00247-009-1283-9.
Segal et. al. Intracranial infection caused by spreading through the fossa naviclaris magna - a case report and review of the literature. doi: 10.1016/j.ijporl.2013.09.013.

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

11:45 - 11:48

Vortrag (Case-Report)

Pylorusatresie als seltene angeborene Ursache einer hohen intestinalen Atresie im Rahmen eines komplexen Fehlbildungssyndroms

Laura Beck (Münster)

weitere Autoren

Volker Müller (Münster) / Maike Rödiger (Münster)

Einleitung

Gastrointestinale Atresien gehören zu den häufigen angeborenen Fehlbildungen, die Pylorusatresie mit nur 1 % jedoch zu den seltenen Atresien (1). In der Literatur werden Assoziationen mit weiteren Fehlbildungen anderer Organsysteme beschrieben.

Anamnese und Befund

Wir berichten über ein männliches Frühgeborenes (34+5. SSW), welches bei pränatal bekanntem Vitium cordis und Polyhydramnion mit V.a. gastrointestinale Atresie per primärer Sectio geboren wurde.
Unmittelbar postnatal fiel in der körperlichen Untersuchung zudem ein fehlender Anus auf.

In der am ersten Lebenstag (LT) durchgeführten Projektionsradiographie zeigte sich eine luftgefüllte Magenblase ohne Nachweis weiterer luftgefüllter Intestinalabschnitte, dabei insbesondere kein Nachweis eines für eine Duodenalatresie-typischen "Double-bubble"-Zeichens (Abb. 1). Am 2. LT wurde die Passagebehinderung operativ versorgt; intraoperativ bestätigte sich das blinde Ende des Antrums, so dass eine Gastroduodenostomie angelegt wurde. Zudem erfolgte eine Deszendostomie bei Analatresie.

In der dritten Lebenswoche erfolgte eine Computertomographie zur Diagnose des komplexen Herzfehlers mit totaler Lungenvenenfehlmündung über eine persistierende obere linke Hohlvene in den rechten Vorhof, ASD, VSD und Truncus arteriosus communis sowie Hypoplasie der Pulmonalarterien, Truncus bicaroticus und Arteria lusoria (Abb. 2).

Bei persistierender Hyperbilirubinämie erfolgte eine dezidierte Sonographie des Abdomens. Bei wiederholt fehlender Darstellbarkeit der Gallenblase sowie vermehrtem hyperechogenem Band im Sinne eines "Triangular Cord"- Zeichens bestätigte sich eine Gallengangsatresie (Abb. 3). Zudem zeigte sich ein kongenitaler extrahepatischer portosystemischer Shunt bei regelrecht angelegtem Confluens venae portae mit aberranter extrahepatischer Mündung in die Vena cava inferior (Abb. 4), als Abernethy-Malformation Typ Ib klassifiziert (2).

Diskussion

Das Vorliegen einer extrem seltenen Pylorusatresie in Kombination mit einem komlexen Fehlbildungssyndrom verdeutlicht die Wichtigkeit der Kinderradiologie im Rahmen der multidisziplinären Diagnostik und Therapie.

Quellen

(1) DOI: 10.1055/s-2008-1044254.
(2) DOI: 10.5152/dir.2021.20474.

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

11:48 - 11:51

Vortrag (Case-Report)

Torticollis infolge eines spinalen Epiduralhämatoms – eine seltene Komplikation einer schweren Hämophilie A

Kian Salimi

weitere Autoren

Jonas Denecke (Hamburg) / Wolf Hassenpflug (Hamburg) / Jochen Herrmann (Hamburg)

Einleitung

Die Hämophilie A ist mit einer Inzidenz von 1:10.000 eine seltene, X-chromosomal-rezessiv vererbbare Erkrankung, welche durch einen Mangel an Faktor VIII verursacht wird. Durch die daraus folgende Störung der sekundären Blutgerinnung entsteht eine verstärkte Blutungsneigung. Patienten mit einer schweren Hämophilie können lebensbedrohliche Spontanblutungen entwickeln.[1]

Anamnese und Befund

Ein zehn Monate alter Junge wird durch seine Eltern in der Kindernotaufnahme aufgrund von persistierender Linkswendung des Kopfes mit nicht zu beruhigenden Schmerzen vorgestellt. Die Eltern berichten zusätzlich von einer verstärkten Hämatomneigung seit Beginn der eigenständigen Mobilisation. In der Gerinnungskontrolle zeigte sich eine Faktor VIII Aktivität <0,5 %, wodurch sich die Verdachtsdiagnose einer schweren Hämophilie A bestätigt. In der durchgeführten zerebrospinalen MRT zeigt sich ein langstreckiges spinales Epiduralhämatom von HWK 2 bis BWK 9 mit hochgradiger Stenosierung des Spinalkanals (Abb. a). Nach regelmäßiger Substitution von Faktor VIII ist das Hämatom im Verlauf vollständig regredient mit Rückbildung der Torticollis (Abb. c).

Diskussion

Leitsymptom der schweren Hämophilie sind meist erstmals im frühen Kindesalter auftretende Spontanblutungen, häufig in große Gelenke, in seltenen Fällen auch nach intrakraniell.[1] Spinale Epiduralhämatome stellen eine extrem seltene Komplikation dar, sollten aber bei akut auftretenden neurologischen Defiziten oder in diesem Fall bei akut auftretender Torticollis als Differentialdiagnose in Betracht gezogen werden.[3] Die Torticollis, eine angeborene oder erworbene Schiefhaltung des Kopfes ist meist muskulärer Genese[2], in diesem Fall jedoch durch das spinale Epiduralhämatom bedingt. Die MRT ist die Bildgebung der Wahl und sollte bei Hämophilie Patienten mit V. a. spinale Blutungen frühzeitig durchgeführt werden, da durch eine frühe Diagnose und Therapie ein gutes Outcome erreicht werden kann.[3]

Quellen

1. Berntorp E, Fischer K, Hart DP, et al. Haemophilia. Nat Rev Dis Primers. 2021;7(1):45. Published 2021 Jun 24. doi:10.1038/s41572-021-00278-x
2. Tomczak KK, Rosman NP. Torticollis. J Child Neurol. 2013;28(3):365-378. doi:10.1177/0883073812469294
3. Borkar SA, Prasad GL, Satyarthee GD, Mahapatra AK. Spontaneous spinal extradural hematoma in a child with hemophilia B, surgery or medical management - A dilemma?. J Pediatr Neurosci. 2011;6(2):131-133. doi:10.4103/1817-1745.92837

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

11:51 - 12:10

Diskussion

Diskussion

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