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Das ist eine Meldung

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Case Reports

Thoraxradiologie

Thoraxradiologie
Donnerstag, 29. Mai 2025 · 10:50 bis 11:40 Uhr
Diese Veranstaltung findet ausschließlich als Präsenzveranstaltung im Rhein-Main-Congress-Center in Wiesbaden statt. Diese Veranstaltung kann nicht über einen Stream sondern nur vor Ort besucht werden.
29
Mai

Donnerstag, 29. Mai 2025

10:50 bis 11:40 Uhr · Raum: RöntgenFORUM  in Kalender übernehmen:   iCal  ·  Google

Veranstaltungsdetails

Veranstalter
Deutsche Röntgengesellschaft e.V.
Art
Case Reports
Thema
Thoraxradiologie
Zielgruppe
Andere, Ärzte in Weiterbildung (AiW), Fachärzte, Ingenieure / Naturwiss., MTR, Studenten

Zertifizierungen

Der RÖKO WIESBADEN wird im Rahmen einer Kongresszertifizierung durch die LÄK Hessen bewertet. Bitte beachten Sie die Hinweise unter A bis Z.

Ablauf

10:50 - 10:53

Vortrag (Case-Report)

Angiosarkom der Pulmonalarterien bei Li-Fraumeni-Syndrom als seltene Differenzialdiagnose zu einer Lungenarterienembolie

Leon Möhring

weitere Autoren

Daniel Köhler (Hamburg) / Lennart Well (Hamburg) / Gerhard Adam (Hamburg)

Einleitung

Das Li-Fraumeni-Syndrom ist ein hereditäres Tumorprädispositionssyndrom, das durch eine autosomal-dominante Mutation des Tumorsuppressorgens p53 bedingt ist. Seine Prävalenz liegt bei 1–3/100.000. Das Lebenszeitrisiko für Malignome beträgt ca. 90% bei Frauen und 70% bei Männern. Zu den assoziierten Tumorentitäten zählen u.a. adrenokortikale Karzinome, Mammakarzinome, ZNS-Tumore und Sarkome.

Anamnese und Befund

Eine 36-jährige Patientin wurde wegen einer Pneumonie mit Dyspnoe, Thoraxschmerz und Hämoptysen vorstellig. Klinisch zeigten sich ein abgeschwächtes Atemgeräusch rechts, eine Herzfrequenz von 89/min und eine SpO2 von 97%. Bei bekanntem Li-Fraumeni-Syndrom hatte die Patientin bereits duktale Carcinomata in situ der Mammae, die mittels Mastektomie und Radiochemotherapie behandelt worden waren. Wegen des Verdachts einer Lungenarterienembolie (LAE) erfolgte eine CT in pulmonalarterieller Phase (CTPA, Sensitivität 94%, Spezifität 98%), in der Kontrastmittelaussparungen der Pulmonalarterien passend zu LAE erkannt wurden (Abb. a/b). Aufgrund persistierender Symptome trotz Therapie erfolgte nach 62 Tagen eine MRT des Thorax, in der kontrastmittelanreichernde Läsionen der volumenvermehrten Pulmonalarterien vorlagen (Abb. c), sodass ein nicht thrombotisches Geschehen angenommen wurde. In der folgenden [18F]FDG PET/CT wiesen die Läsionen einen stark erhöhten Stoffwechsel auf (Abb. d), sodass ein Angiosarkom vermutet wurde, was sich in einer Biopsie bestätigte.

Diskussion

Kontrastmittelaussparungen in der CTPA sind das typische Zeichen einer LAE. In seltenen Fällen können sie jedoch durch nicht-thromboembolische LAEs oder Tumoren verursacht werden. Anamnese und morphologische Charakteristika, wie die dargestellte Größenzunahme des betroffenen Gefäßes, können helfen diese seltenen Differentialdiagnosen zu erkennen.

Quellen

Frebourg et al. (2020). Guidelines for the Li–Fraumeni and heritable TP53-related cancer syndromes. Eur J Hum Genet 28, 1379–1386
Kratz et al. (2021). Analysis of the Li-Fraumeni Spectrum Based on an International Germline TP53 Variant Data Set. JAMA Oncology 7, 1800–1805
Deutsche Gesellschaft für Angiologie, S2k-Leitlinie Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie, Version 5.5

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

10:53 - 10:56

Vortrag (Case-Report)

Portdysfunktion und bronchopulmonale Symptomatik

Daniel Vogele (Ulm)

weitere Autoren

Aida Eren (Ulm) / Gunter Lang (Ulm) / Adela-Maria Neagoie / Jochen Klaus (Ulm) / Stefan Andreas Schmidt (Ulm) / Meinrad Beer (Ulm) / Christopher Kloth (Ulm)

Einleitung

Zentralvenöse Portkatheter sind für Patienten indiziert, die eine langfristige intravenöse Therapie benötigen [1]. Dies umfasst Patienten mit der Notwendigkeit einer Chemotherapie, Patienten mit parenteraler Ernährung oder regelmäßigen Infusionen.

Anamnese und Befund

Ein 23-jähriger Patient stellte sich mit bronchopulmonaler Symptomatik vor. Als Hauptdiagnose war ein Morbus Crohn mit chronisch aktivem Verlauf bekannt. Zur medikamentösen Behandlung und heimparenteralen Ernährung wurde vor 19 Monaten ein Portkatheter implantiert. Der Patient berichtete über einen seit zwei Tagen bestehenden Hustenreiz und Geschmacksmissempfindungen nach der parenteralen Ernährung über den Portkatheter.
In der Durchleuchtungsuntersuchung war beim Anspülen mit NaCl-Lösung ein direkter Hustenreiz auslösbar. Bei der Kontrastmittelapplikation zeigte sich eine Kontrastierung des an die Portspitze angrenzenden Bronchialsystems (Abb. 1a) und der Trachea (Abb. 1b). In der ergänzenden kontrastmittelgestützten Computertomografie (CT) war ein Thrombus in der Vena vava superior (VCS) um die Portkatheterspitze abzugrenzen. Die Portkatheterspitze schien knapp außerhalb der VCS zu liegen (Abb. 2). In der Zusammenschau der Befunde lag eine veno-bronchiale Fistel ausgehend von der Portkatheterspitze vor.

Diskussion

Die Rate an Komplikationen nach einer Portkatheterimplantation variiert stark zwischen 0.3–12.5%, hierbei führt die Portkatheterinfektion sowie die Gefäßthrombose [1, 2]. Die Komplikation der veno-trachealen Fistel bzw. der veno-bronchialen Fistel ist in der Literatur nur als Einzelfallbeichte beschrieben [2, 3]. Zumeist handelt es sich um eine sekundäre Dislokation der Portkatheterspitze als Spätkomplikation bzw. um ein mechanisches Herausarbeiten der Katheterspitze.

Quellen

1. Machat S et al. Complications of central venous port systems: a pictorial review. Insights Imaging. 2019 Aug 28;10(1):86. doi: 10.1186/s13244-019-0770-2.
2. Khaled S et al. Totally implantable venous access system (TIVAS) Complicated by Tracheo-Venous Fistula. Radiol Case Rep. 2016 Oct 4;4(1):266. doi: 10.2484/rcr.v4i1.266.
3. Wong C et al. Cough in a patient with an infusion port. Chest. 2001 Sep;120(3):1031-3. doi: 10.1378/chest.120.3.1031.

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

10:56 - 10:59

Vortrag (Case-Report)

Ungewöhnliche Ursache eines pulmonalen Infektes - Es ist nicht immer eine Tuberkulose

Daniel Vogele (Ulm)

weitere Autoren

Thomas Breining (Ulm) / Annika Beck (Ulm) / Camilla Westerwinter (Ulm) / Giuseppe Zenatti / Meinrad Beer (Ulm) / Christopher Kloth (Ulm)

Einleitung

Lungenrundherde sind gemäß ihrer Anordnung in ein perilymphatisches Verteilungsmuster, ein zentrilobuläres Verteilungsmuster (endobronchiale Streuung) und ein zufälliges Verteilungsmuster (hämatogene Aussaat) einzuordnen [1].

Anamnese und Befund

Ein 31-jähriger Patient stellte sich notfallmäßig mit respiratorischer Beeinträchtigung und blutigem Sputum vor. Klinisch zeigten sich Abgeschlagenheit, Hämoptysen seit zwei Tagen sowie intermittierendes Fieber. Anamnestisch bestand Kontakt mit einem Angehörigen mit offener Lungentuberkulose. Zudem berichtete der Patient über eine abgelaufene Hepatitis C Infektion und einen i.v. Drogenabusus. In der Computertomografie (CT) des Thorax (Abb. 1) zeigten sich stark basal betonte subpleurale bipulmonale rundliche Infiltrate mit zentralen Lufteinschlüssen. Tuberkuloseverdächtige Kavernen waren nicht abgrenzbar. Auf dem Boden der Verdachtsdiagnose septischer Streuherde in der Lunge erfolgte eine nochmalig gezielte intensive Fokussuche. Hierbei ergab sich ein circa 4 cm großer Abszess in der linken Leiste (Abb. 2), der am ehesten auf den i.v. Drogenkonsums zurückzuführen war.

Diskussion

Bei einschmelzenden Lungenrundherden mit zufälligem/hämatogenem Verteilungsmuster sind als Differentialdiagnose septische pulmonale Embolien zu berücksichtigen. Es handelt sich dabei um zumeist bilaterale Lungenrundherde unter Betonung der Lungenunterlappen. Die Lungenperipherie ist aufgrund der sich hier aufzweigenden und immer kleiner werdenden Gefäße Hauptlokalisationsort [2]. Auf bildgebend typische Zeichen wie eine angiotope Lage mit etwaigem „feeding vessel sign“ ist zu achten [3]. Differentialdiagnostisch sind bei einschmelzenden Lungenrundherden mit zufälligem/hämatogenem Muster in erster Linie Metastasen, Abszesse, Rheumaknoten oder eine etwaige Granulomatose mit Polyangiitis abzuwägen.

Quellen

1. J Biederer, M Reuter. HRCT of the lung: nodular pattern: anatomy and differential diagnosis. Radiologe. 2010 Jun;50(6):553-66.
2. Ufuk F et al. Non-thrombotic pulmonary embolism in emergency CT. Emerg Radiol. 2020; 27(3):343–350.
3. Dodd JD et al. High-resolution MDCT of pulmonary septic embolism: evaluation of the feeding vessel sign. AJR Am J Roentgenol. 2006;187 (3): 623-9.

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

10:59 - 11:02

Vortrag (Case-Report)

Das unerwartete Gesicht eines pulmonalen Rundherdes

Olsi Bicaku (Lübeck)

weitere Autoren

Jörg Barkhausen (Lübeck) / Katharina May (Lübeck)

Einleitung

Pulmonale Rundherde werden bei etwa 30 % der Patienten im Thorax-CT entdeckt, wobei mindestens 95 % aller Rundherde gutartig sind [1]. Meist handelt es sich um Granulome oder intrapulmonale Lymphknoten, die keine weitere Abklärung erfordern. Größere solide pulmonale Rundherde erfordern aber, insbesondere wenn sie multiple auftreten, eine weiterführende Diagnostik.

Anamnese und Befund

Eine 75-jährige Patientin wird zur Versorgung einer dislozierten Humeruskopffraktur stationär aufgenommen. Bis auf ein medikamentös behandeltes Asthma bronchiale sind bei der Patientin keine Vorerkrankungen bekannt. Im zur Therapieplanung durchgeführten CT des Schultergelenks wurde ein 1,1 cm messender Rundherd im linken Oberlappen gefunden. Im Thorax CT zur weiteren Abklärung zeigten sich bipulmonale, metastasensuspekte Rundherde sowie ein Mosaikmuster. Im ergänzend durchgeführten PET-CT waren die Rundherde teilweise hypermetabol, ein Primarius fand sich aber nicht. Histologisch wurde eine idiopathische pulmonale neuroendokrine Zellhyperplasie diagnostiziert. Mittels Minithorakotomie wurden insgesamt vier Rundherde reseziert. Die finale Diagnose lautete DIPNECH mit multiplen typischen Karzinoiden.

Diskussion

Die DIPNECH ist eine seltene Erkrankung, die in bis zu 50% mit Atemwegsbeschwerden und einer obstruktiven Lungenerkrankung einhergeht. Bei der DIPNECH proliferieren neuroendokrine Zellen in der Lunge. Im CT zeigen sich typischerweise bipulmonale Rundherden in Kombination mit Mosaikperfusion. Diese Befundkonstellation ist unspezifisch und als Differenzialdiagnosen kommen unter anderem pulmonale Metastasen, eine Bronchiolitis obliterans und granulomatös-entzündliche Lungenerkrankungen in Frage [2]. Die Wahrscheinlichkeit für eine DIPNECH wird durch die Kombination des CT-Musters mit Risikofaktoren (Haupterkrankungsalter von 50 bis 70 Jahren, weibliches Geschlecht, Nichtraucher) und asthmaähnlichen Beschwerden erhöht.

Quellen

1. Peter J Mazzone et al, JAMA 2022 Jan 18/jama.2021.24287; Evaluating the Patient With a Pulmonary Nodule: A Review.
2. Samhouri BF, Koo CW, Yi ES, Ryu JH. Is the combination of bilateral pulmonary nodules and mosaic attenuation on chest CT specific for DIPNECH? Orphanet J Rare Dis. 2021 Nov 22.

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

11:02 - 11:05

Vortrag (Case-Report)

Das vielseitige radiologische Bild einer pulmonalen Vaskulitis

Friedemann Thieme

weitere Autoren

Hans - Jonas Meyer (Leipzig)

Einleitung

Die Granulomatose mit Polyangiitis (GPA) ist eine komplexe Form der systemischen Vaskulitis mit einer Inzidenz von ca. 0.4-11.9/10^6 [1]. Die Erkrankung betrifft vor allem kleine bis mittelgroße Gefäße und kann eine Vielzahl von Organen beeinträchtigen, darunter die oberen Atemwege, die Lunge und die Nieren [2].

Anamnese und Befund

Ein 34-jähriger männlicher Patient stellte sich aufgrund petechialer Einblutungen an den Unterschenkeln seit wenigen Monaten und bilateraler OSG-Schwellung in der Notaufnahme vor. Zudem bestanden eine Dyspnoe, Hämoptysen und eine B-Symptomatik. Das Röntgen-Thoraxbild zeigte beidseits zentral betonte, teils fleckig bis flächige Zeichnungsvermehrungen (Abb. 1). Die Labordiagnostik ergab den Nachweis erhöhter cANCA-Titer und Erythrozyten im Urinsediment. Unter der Verdachtsdiagnose einer ANCA-assoziierten Vaskulitis mit pulmonaler und renaler Beteiligung erfolgte eine Nierenbiopsie. Die Histopathologie ergab eine fokal nekrotisierende und extrakapillär proliferierende Glomerulonephritis. Die Computertomographie der Lunge zeigte zwei pathologische Befunde: 1) Atoll-Zeichen und 2) Milchglas-Infiltrate, hinweisend auf Hämorrhagien. Therapeutisch erfolgte bei Diagnosestellung einer Granulomatose mit Polyangiitis eine Stoßtherapie mit Methylprednisolon (Urbason) und anschließendem Prednisolon-Reduktionsschema.

Diskussion

Die GPA ist ein akutes Krankheitsbild mit pulmonaler und renaler Beteiligung [1]. Die Bildgebung kann Hinweise für die Diagnose der Erkrankung geben, aber die bioptische Sicherung nicht ersetzen. Radiolog:innen sollten die typischen bildgebenden Zeichen der pulmonalen Vaskulitis kennen, wie sie im vorliegenden Fall aufgezeigt werden. Unterstützend für das Therapiemonitoring einer GPA kann eine Röntgenthoraxbildgebung dienen.

Quellen

[1] Guzman-Soto MI, Kimura Y, Romero-Sanchez G, et al. From Head to Toe: Granulomatosis with Polyangiitis. Radiographics. 2021;41(7):1973-1991. doi:10.1148/rg.2021210132.
[2] Trivioli G, Terrier B, Vaglio A. Eosinophilic granulomatosis with polyangiitis: understanding the disease and its management. Rheumatology (Oxford). 2020;59(Suppl 3):iii84-iii94. doi:10.1093/rheumatology/kez570
[3] Han J, Xiang H, Ridley WE, Ridley LJ. Atoll sign: High resolution CT. J Med Imaging Radiat Oncol. 2018;62 Suppl 1:17. doi:10.1111/1754-9485.05_12785

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

11:05 - 11:08

Vortrag (Case-Report)

Unklare letal verlaufende Bronchiektasieerkrankung des Erwachsenen

Hakan Cicek (Hamburg)

weitere Autoren

Lennart Well (Hamburg)

Einleitung

Als Bronchiektasie wird die irreversible Dilatation von Bronchien bezeichnet, die mit einer chronischen Infektanfälligkeit einhergeht [1]. Im Kindesalter ist die zystische Fibrose (CF) die häufigste Ursache. Weitere mögliche Ursachen sind eine postinfektiöse Genese, COPD oder Kollagenosen. Bei nicht CF-bedingten Fällen bleibt die Ursache in den meisten Fällen (40%) unklar [2].

Anamnese und Befund

2018 erfolgte die Vorstellung eines 27-jährigen Patienten mit schwerer Pneumonie bei anamnestisch seit 2015 bekannter „Bronchiektasienkrankheit“. Die initial durchgeführte CT zeigte ausgeprägte zystische Bronchiektasien mit entzündlichen Veränderungen der Bronchien sowie des Lungenparenchyms (Abb. 1). Es erfolgte eine intensivierte antibiotische Therapie, invasive Beatmung sowie die Anlage einer extrakorporalen Membranoxygenierung. In den nächsten sechs Jahren kam es zu weiteren Infektexazerbationen mit Intensivaufenthalten. Im Verlauf wurden mögliche Ursachen (u. a. Alpha-1-Antitrypsin-Mangel, allergische bronchopulmonale Aspergillose sowie CF) ausgeschlossen. Bei fortschreitender Erkrankung (Abb. 3) erfolgte im Juni 2024 eine Doppellungentransplantation. Auch nach histologischer Aufarbeitung des Explantates konnte die Ätiologie nicht eindeutig geklärt werden. Ob bei chronischer Besiedlung mit Pseudomonas aeroginosa eine angenommene postinfektiöse Genese ursächlich war, kann vermutet, jedoch nicht bewiesen werden.

Diskussion

Die CT ist ein sensitives Verfahren bei der Diagnostik von Bronchiektasien und kann bereits vor dem Einsetzen erster Symptome oder pulmonaler Funktionseinschränkungen wichtige Hinweise liefern [1]. Durch Bronchiektasien bedingte Infektanfälligkeit kann durch weitere bronchopulmonale Schädigungen zu einem circulus vitiosus führen. Es bleibt hier unklar, ob eine Infektion tatsächlich die Grundursache ist. Validierte Scores [3] könnten bei der präziseren Diagnosefindung und weiteren Erforschung der Erkrankung wegweisend sein.

Quellen

[1] Brian M. Morrissey. Pathogenesis of Bronchiectasis
[2] Lonni S et al. Etiology of Non-Cystic Fibrosis Bronchiectasis in Adults and Its Correlation to Disease Severity
[3] Pallavi Bedi et al. The BRICS (Bronchiectasis Radiologically Indexed CT Score)

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

11:08 - 11:11

Vortrag (Case-Report)

Fulminante Angioinvasive Aspergillose

Jonas Brandt (Münster)

weitere Autoren

Philipp Schindler (Münster)

Einleitung

Pulmonale Komplikationen sind häufig bei immunsupprimierten Patienten und mit einer erheblichen Morbidität und Mortalität assoziiert (1).

Anamnese und Befund

Eine 59-jährige Patientin entwickelte im stationären Verlauf vor Stammzelltransplantation bei akuter myeloischer Leukämie Fieber in Neutropenie. Die zur Fokussuche durchgeführte Niedrigdosis-CT des Thorax zeigte zahlreiche bipulmonale Rundherde mit perifokalen subsoliden Milchglasarealen (Halo-Zeichen) und teils zentraler Einschmelzung, sodass der Verdacht auf eine pulmonale Aspergillose gestellt wurde. Nach bronchoalveolärer Lavage ließen sich Aspergillen im Bronchialsekret nachweisen. Bei zunehmender respiratorischer Insuffizienz und echokardiografischen Zeichen einer Rechtsherzbelastung wurde 4 Tage später eine CT-Pulmonalisangiographie durchgeführt, in der ein Progress der Pilzpneumonie und eine mykotische Gefäßmakroinvasion nachgewiesen werden konnte, sodass die Diagnose einer angioinvasiven Aspergillose gestellt wurde. Die Patientin verstarb kurzfristig trotz eskalierter Beatmungstherapie bei hämodynamischer Instabilität infolge der respiratorischen Insuffizienz.

Diskussion

Die Niedrigdosis-CT ist die Modalität der Wahl in der Evaluation pulmonaler Komplikationen immunsupprimierter Patienten. Es existieren zwar keine pathognomonischen Zeichen invasiver pulmonaler Mykosen, das Halo-Zeichen ist jedoch suggestiv für eine angioinvasive Aspergillose. Die CT-Pulmonalisangiographie erlaubt ergänzend bei komplikativem Verlauf die Abgrenzung von einer mykotischen Gefäßmakroinvasion zur Lungenarterienembolie.

Quellen

1. Lamoth F, Prakash K, Beigelman-Aubry C, Baddley JW. Lung and sinus fungal infection imaging in immunocompromised patients. Clin Microbiol Infect. 2024 Mar;30(3):296-305. doi: 10.1016/j.cmi.2023.08.013. Epub 2023 Aug 20. PMID: 37604274.
2. Maertens JA. Invasive Fungal Infections. In: Carreras E, Dufour C, Mohty M, Kröger N, editors. The EBMT Handbook: Hematopoietic Stem Cell Transplantation and Cellular Therapies [Internet]. 7th ed. Cham (CH): Springer; 2019. Chapter 37. PMID: 32091767.

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

11:11 - 11:14

Vortrag (Case-Report)

Invasive Aspergillose mit Pneumomediastinum – eine seltene, aber lebensbedrohliche Komplikation

Aylin Schmidt (Lübeck)

weitere Autoren

Jörg Barkhausen (Lübeck) / Malte Sieren (Lübeck) / Alexander Fürschke (Lübeck)

Einleitung

Die Ätiologie des Pneumomediastinums entscheidet, ob zugewartet werden kann oder ob ein lebensbedrohliches Krankheitsbild vorliegt. Wir präsentieren den seltenen Fall einer invasiven Aspergillose mit Aspergillom und Mediastinalinfiltration sowie einem konsekutivem Pneumomediastinum.

Anamnese und Befund

Bei einer 20-jährigen, immunsupprimierten Patientin mit AML Rezidiv und Z.n. Pneumonie im linken Unterlappen wurde vor allogener SCT ein Thorax CT durchgeführt. Dabei zeigte sich ein 6mm messender paramediastinaler Rundherd (Abb. 1). Sechs Wochen nach der Transplantation stellte sich die Patientin mit akuten Hämoptysen, Husten und erhöhten Entzündungsparametern bei stabilen Vitalparametern vor. Das CT zeigte kleinfleckige bipulmonale Konsolidierungen, eine paramediastinale, luftgefüllte Kaverne mit einer zentralen, rundlichen Läsion (35 HU) und ein konsekutives Pneumomediastinum (Abb. 2). Die Patientin wurde stationär aufgenommen und mit Isovuconazol und Amphotericin B behandelt. Nach 2 Tagen erfolgte bei klinischer Verschlechterung eine Thorakotomie mit Teilresektion des linken Oberlappens. Nach einem kurzen Intensivaufenthalt gestaltete sich der weitere Verlauf komplikationslos.

Diskussion

Ein ganzheitliches Verständnis der Anamnese, Klinik und Differenzialdiagnosen ist wichtig, um ein ungefährliches von einem lebensbedrohlichen Pneumomediastinum zu unterscheiden. Während oft, z.B. post-partum, das Pneumomediastinum keiner Therapie bedarf war in unserem Fall eine medikamentöse und operative Therapie erforderlich. Die Patientin hatte ein Risikoprofil für opportunistische Infektionen, einschließlich einer Aspergillose. Der initial festgestellte Rundherd war mutmaßlich die erste Manifestation der invasiven Aspergillose, die sich zu einer infiltrierenden Kaverne mit Aspergillom ausbildete und durch Anschluss an das Mediastinum zu einem Pneumomediastinum führte. Der pathognomische Befund eines Aspergilloms war hier hochsugesstiv für die richtige Diagnose.

Quellen

Kartik M, Kanala A, Sunilnadikuda, Rao SM, Prakasham PS. Invasive Mediastinal Aspergillosis in Immunocompetent Male with Invasion of Left Atrium and Hilar Structures. Indian J Crit Care Med. 2017 Jun;21(6):408-411. doi: 10.4103/ijccm.IJCCM_18_17

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

11:14 - 11:17

Vortrag (Case-Report)

Schwierigkeiten in der Differenzierung pulmonaler Veränderungen nach multimodaler Therapie eines NSCLC in der Bildgebung und Pathologie

Christoph Schwartner (Leipzig)

weitere Autoren

Armin Frille (Leipzig) / Maximilian von Laffert (Leipzig) / Peter Hambsch (Leipzig) / Solveig Tiepolt (Leipzig) / Timm Denecke (Leipzig) / Anne Bettina Beeskow (Leipzig)

Einleitung

Dieser Fall illustriert die diagnostischen Herausforderungen bei pulmonalen Veränderungen nach Radiochemotherapie eines nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC). Im Fokus steht die Differenzierung zwischen narbigen/postradiogenen Veränderungen, einem Rezidiv oder Zweitkarzinom mittels Computertomographie (CT).

Anamnese und Befund

Ein 56-jähriger Patient erhielt 2020 die Diagnose eines NSCLC (Plattenepithelkarzinom, cT3 N0M0, UICC IIB) im rechten Oberlappen (re. OL; Abb. 1). Die initiale Behandlung bestand aus einer Radiochemotherapie mit einer Gesamtdosis von 66,6 Gray sowie Cysplatin und Vinorelbin. Nach Beendigung der Erhaltungstherapie im Februar 2024 zeigte die Verlaufskontrolle mittels Positronenemissionstomographie (PET) – CT erstmals einen diffus gesteigerten Glukosestoffwechsel im re. OL, was den Verdacht auf ein Rezidiv oder eine Entzündung aufwarf (Abb. 2 und 3). Eine Operation wurde aufgrund eines erhöhten Risikos nicht durchgeführt. Eine kontrastmittelunterstützte CT im Juli 2024 zeigte eine größenregrediente Raumforderung mit nachgeschalteter Atelektase, wobei postradiogene Veränderungen von einem Resttumor nicht differenziert werden konnten. Eine weitere PET-CT zwei Monate später zeigte einen weiterhin mäßig gesteigerten Glukosemetabolismus. Die daraufhin durchgeführte Lungenbiopsie ergab typische Bestrahlungsfolgen mit Vernarbung und Hyperelastose sowie einen sprunghaften Übergang in dicht stehende, überwiegend lepidisch angeordnete Pneumozyten mit Aspekten einer atypischen adenomatösen Hyperplasie. Das interdisziplinäre Tumorboard entschied sich für eine weitere Verlaufskontrolle mittels PET-CT.

Diskussion

Rezidive treten meist 15 Monate nach Bestrahlung auf. Postradiogen kann in den erstem Monaten eine Pneumonitis mit Milchglas/Konsolidierungen im Bestrahlungsfeld (2,3) auftreten, nach 1-2 Jahren hingegen fibrotischen Konsolidierungen (oft traktiv, schrumpfend, Aerobronchogramm). Verlust des Aerobronchogramms oder Größenzunahme sind rezidivsuspekt (2). Die Kenntnis der angewandten Bestrahlungsparameter/-richtung ist für die Interpretation der Bildgebung wichtig (3), trotzdem kommen uneindeutige Bildmorphologien vor. In der PET können falsch-positive Ergebnisse in entzündeten Lungenbereichen nach Bestrahlung fehlleiten, da standardisierte ‚standarized uptake values‘ (SUVs) zur Unterscheidung zwischen Fibrose und Rezidiv nicht zur Verfügung stehen (3). Eine Biopsie kann ohne eindeutiges Ergebnis sein – eine interdisziplinäre Konferenz muss nach Wahrscheinlichkeiten entscheiden, manchmal bleibt nur der Verlegenheitsentschluss zur baldigen Verlaufskontrolle.

Quellen

(1)Al-Umairi et al. CT patterns and serial CT Changes in lung Cancer patients post stereotactic body radiotherapy. Cancer Imaging. 2022 Sep 16;22(1):51
(2)Strange et al. Spectrum of Imaging Patterns of Lung Cancer following Radiation Therapy. Diagnostics 2023 Oct 23;13(20):3283
(3)Toussie et al. Radiation Therapy for Lung Cancer: Imaging Appearances and Pitfalls. Clin Chest Med. 2024 Jun;45(2):339-356.

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

11:17 - 11:40

Diskussion

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